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Wilst du die busse noch

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #266 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Wilst du die busse noch, Die Gott gebiet, verschieben: So schändest du sein wort, Und mußt dich selbst nicht lieben. Ist deine besserung Nicht deiner seelen glück? Und wer verschiebt seyn heil Gern einen augenblick? 2 Allein wie schwer ists nicht Sein eigen herz bekämpfen? Begierden wilderstehn, Und seine lüste dämpfen? Ja sünder, es ist schwer; Allein zu deiner ruh Ist dis der einz'ge weg, Und dem entsagest du? 3 Ist deine pflicht von Gott, Wie kanst du sie vergessen? Nach deinen kräften selbst Hat er sie abgemessen. Was weigerst du dich noch? Ist Gott denn ein tyrann, Der mehr von mir verlangt, Als ich ihm leisten kan? 4 Sprich selbst, gewinnet Gott, Wennn ich ihm kindlich diene, Und seiner werth zu seyn, Im glauben mich erkühne? Wenn du die tugend übst, Die gott dein Herr, gebeut, Wem dienst du? Ringst du nicht Nach deiner seligkeit? 5 Was weigerst du dich noch, Das laster zu verlassen? Weil es dein unglück ist, Befiehlt es Gott zu hassen. Was weigerst du dich noch, Der tugend freund zu seyn? Weil sie dich glücklich macht, Befiehlt sie Gott allein. 6 Gott hier die kraft dir an, Das gute zu vollbringen; Soll er durch allmacht dich, Ihm zu gehorchen, zwingen? Er gab dir die vernunst; Und du verleugnest sie? Er fendet dir sein wort; Und du gehorchst ihm nie? 7 Sprich nicht: Gott kenne mein herz; Ich hab es ihm verheissen, Mich noch dereinst, mich bald Vom laster loszureissen; Jetzt ist das werk zu schwer Doch dises schwierigkeit, Die heute dich erschreckt, Wächst sie nicht durch die zeit? 8 Je öfter du vollbringst, Was fleisch und blut befahlen, Je stärker wird der bang, Die that zu wiederholen. Scheu'st du dich heute nicht, Des höchsten feind zu seyn: Um wie viel weniger Wirst du dich morgen scheun! 9 Ist denn die buß ein werk Von wenig augenblicken? Kan dich kein schneller tod Der weir noch heut entrücken? Ist ein geschrey zu Gott, Ein wunsch nach besserung, Und angst der missethat, Die wahre heligung? 10 Ists gnug zu seligkeit, Des glückes der erlößten, Wenn uns der tod ergreist, Sich sicher zu getrösten? Ist das bekenntuiß gnug, Das uns die sünde reug; so ist kein leichter werk, Als deine seligkeit. 11 Doch fordert Gott von uns Die reinigkeit der seelen; Ist keine seele rein, Der glaub und liebe sehlen; Ist diestes dein beruf, gott dienen, den du liebst: So zittre vor dir selbst, Wenn du dis werk verschiebst. 12 Der glaube heiligt dich, Ist dieser dein geschäfte? Nein, mensch! und du verschmähst Des Geistes Gottes kräfte? Erschreckt dich nicht sein wort? Giebt im verkehrten sinn, Den sünder, der beharrt, Nicht Gott zuletzt dahin? 13 Hat Christus uns erlößt, Damit wir sünder bleiben, Und, sicher durch sein blut, Das laster höher treiben? Gebiet uns Christi wort Nicht tugend, recht und pflict; So ist es nicht von Gott: gott widerspricth sich nicht. 14 Noch heute, weil du lebst, Und seine stimme hörest, Noch heute schlicke dich, Daß du vom bösen kehrest. Begegne deinem Gott, Willst du zu deiner pein Dein hier versäumtes glück Nicht ewig noch bereun. 15 Entschliesse dich beherzt, Dich selber zu besiegen; Der sieg, so schwer er ist Bringt göttliches vergnügen. Was azgst du? Geht er gleich Im anfang langsam fort, Sey wacker! Gott ist nah, Und stärkt dich durch sein wort. 16 Ruf ihn in demuth an; Er tilget deine sünden; Und läßt dich sein gefetz Erst ihren fluch empfinden; So widerstreb ihm nicht: Denn gottes traurigkeit Wirkt eine reu in dir, Die niemals dich gereut. 17 So süß ein laster ist, So giebts doch keinen frieden: Der tugend nur allein Hat Gott dis glück beschieden. Ein mensch der Gott gehorcht, Erwählt das beste theil; Ein mensch der Gott verläßt, Verläßt sein eigen heil. 18 Die busse führe dich nicht In eine welt voll leiden; Gott kennt und liebt dein glück: Sie führt zu deinen freuden, Macht deine seele rein, Fültt dich mit zuversicht, Giebt weißheit und verstand, Und muth zu deiner pflicht. 19 Aprich selbst: ist dis kein glück, Mit ruhlgem gewissen, Die güter dieser welt, Das lebens-glück geniessen, Und mäßig und gerecth In dem genusse seyn, Und sich der seligkeit, Schon hier im glauben freun? Languages: German
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Ach was hab ich angerichtet?

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #244 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Ach was hab ich angerichtet? Ach was hab ich doch gethan? Wer ist der die sache schlichtet? Mein gewissen klagt mich an: Ich bin selber wider mich, Weil ich also freventlich Mich mit laster-koth beflecket, Und des Höchsten zorn erwecket. 2 Gott, ich muß mit zittern sagen, Daß ich sey ein sündenknecht, Jetzo fühl ich deine plagen, Aber du, du bist greacht: Mein verderbtes fleisch und blut Hat das rechte wahre gut Durch des teufels trieb verachtet, Und den lüsten nachgetrachtet. 3 Vorhin hab ich mich gefreuet Meiner schweren sünden-last: Jetzo, da mich solches reuet, Hab ich weder ruh noch rast, Ach! was mich vorhin ergetzt, Hat mich jezt in angst gesetzt; Was vorhin den leib erquicket, Ist das jetzt die seele drücket. 4 So viel jahr bin ich gelaufen, Den verboßten irreweg; Hab mit dem verruchten haufen Ausgesetzt den guten steg, Der zur himmels-pforte führt; Nie, ach, nie hab ich gespürt Eine reue meiner sünden; Wo soll ich nun rettung finden. 5 Gott, ben himmel solt ich sehen, Aber ich sah unter mich; Wie ist mir, mein Gott, geschehen, Daß ich so verlassen dich? Ich bin werth, daß mich dein grimm Mit erzürnter donnerstimm Möcht in tausend trümmern schlagen, Ja, zur höllen ewig jagen. 6 Alle freude sey verfluchet, So von sünden hergerührt, Diese zeit, daich gesuchet, Was mir höllen-angst gebiert, Was wir Gottes wort verbeut, Sey verflucht in ewigkeit; Ewig sey veflucht die stunde, Da ich sündenlust empfunde. 7 O wie bist du, sünde, sünde, Eine last, die felsen-schwer, An mir ich nichts reines finde, Wie kränkt mich doch das so sehr? Gott! dein zorn hat mich erschreckt, Ach! wer ist, der mich versteckt? Keine creatur kan rathen Meinen schweren missethaten. 8 Herr, es steht in deinen händen, Du alleine bilist aus noth, Du kanst meinen kummer wenden, Du kanst retten aus dem tod. Es steht nur allein bey dir, Niemand sonst kan helfen mir, Du kanst gnädig mich verneuen, Und in ewigkeit erfreuen. 9 Ich verdamme seel und glieder, Sprich du sie in gnaden los, Bittend fall ich vor dir nieder, Nimm du mich in deinen schoß, Särk mich, der ich abgeschwächt, Laß genade gehn für recht, Wirst du ins gerichte gehen, Herr, wer kan vor dir bestehen? 10 Deines Sohnes marterzeichen Stell ich zwischen mir und dir, Laß mich hiermit gnad erreichen, Seinen tod halt ich dir für: Glaube steif und vestiglich, Daß mein Jesus auch für mich Hat gelitten, ist gestorben, Ich auch soll seyn unverdorben. 11 Du hast uns gewiß verheisen, Herzliche barmherzitkeit, Dafür sollen wir dich preisen: Denk an deinen theuren eid, Der den sündern trost verspricht, Du wilst ihren tod ja nicht, Leben willst du ihnen schenken, Wenn sie sich nur zu dir lenken. 12 Herr! so sey nun auch erhöret, Bitt ich, der verlorne sohn, Der zu seinem vater kehret, Blicke von des himmels thron: Ich bring ein zerknirschtes herz, Voller reue, voller schmerz, Das nach diner gnade trachtet, Solches hast du nie verachtet. 13 Laß die engel frölich werden, Daß ein sünder busse thut! Weil ich labe noch auf erden, Will ich diß, was fleisch und blut Hat bisher so hoch geacht, Was mich fälschlich angelacht, Hassen, flieben, ernstlich meiden, Und mich gänzlich dir vereiden. 14 Wirst du mir zur seiten stehen, Durch des guten Geistes kraft Will ich nicht, wie vormals gehen Den weg, der zur höllen raft. Gott, cih kehre mich zu dir, Kehre du dich auch zu mir, Dafür will ich deinen namen Ewig loben, amen, amen. Languages: German
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Jesu, der du meine seele

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #255 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Jesu, der du meine seele Hast durch deine bittern tod, Aus des teufels finstern höhle Und der schweren sünden-noth Kräftiglich herausgerissen, Und mich solches lassen wissen Durch dein angenehmes wort: Sey doch jetzt, o Gott! mein hort. 2 Treulich hast du ja gesuchet Das von dir verlaufne schaaf, Dem gesetzes-donner fluchet In dem teifen sündenschlaf: Ja, du satans überwinder, Hast die hochbetrübten sünder So gerufen zu der buß, Daß ich billig kommen muß. 3 Ach! ich bin ein kind der sünden, Ach! ich irre weit und breit; Es ist nichts an mir zu finden, Als nur ungerechtigkeit; All mein tichten, all mein trachten, Heisset unsern Gott verachten: Bößlich leb ich ganz und gar, Und sehr gottlos immerdar. 4 Herr, ich muß es ja bekennen, Daß nichts gutes wohnt in mir, Zwar ich kan das wollen nennen, Dieses spür und merk ich hier: Aber fleisch und blut zu zwingen Und das gute zu vollbringen, Folget gar nicht wie es soll, Was ich nicht will, thu ich wohl. 5 Aber Herr, ich kan nicht wissen, Wie viel meiner fehler seyn, Mein gemüth ist ganz zerrissen Durch der sünden schmerz und pein, Und mein herz ist matt von sorgen, Ach! vergib mir das verborgen; Rechne nicht der missethat, Die dich, Herr, erzürnet hat. 6 Jesu! du hast weggenommen Meine schulden durch dein blut, Laß es, o erlöser, kommen Meiner seligkeit zu gut. Und dieweil du, so zerschlagen, Hast die sünd am creutz getragen, Ey so sprich mich endlich frey, Daß ich ganz dein eigen sey. 7 Weil mich auch der höllen schrecken, Und des satans grimmigkeit, Vielmal pflegen aufzuwecken, Und zu führen in den streit, Daß ich schier muß unten liegen: Ach! so hilf, Herr Jesu, siegen; O du meine zuversicht, Laß mich ja verzagen nicht. 8 Deine roth gefärbte wunden, Deine nägel, kron und grab, Geben trost in kummerstunden, Wenden alle plagen ab; Deine pein und blut'ges schwitzen Sollen mich im tode schützen Deine marter, angst und stich, O Herr Jesu! trösten mich. 9 Wann ich vor gericht soll treten, Da man nicht entfliehen kan, Ach so wollest du mich retten Und dich meiner nehmen an; Du allein, Herr, kanst es wahren, Daß ich nicht den fluch darf hören: Ihr zu meiner linken hand Seyd von mir noch nie erkant. 10 Du ergründest meine schmerzen, Du erkennest meine pein, Es ist nichts in meinem herzen, Als dein herber tod allein. Diesen faßt das bange herze, Tief gebeugt vom sünden-schmerze; Blut, das du vergossen hast, Hebet, Jesu, meine last. 11 Nun Ich weiß, du wirst mir stillen Mein gewissen, das mich plagt, Deine treue wird erfüllen, Was du selber zugesagt: Daß auf dieser weiten erden Keiner soll verloren werden, Sondern ewig leben soll, Wenn er nur ist glaubens voll. 12 Herr, ich glaube, hilf mir schwachen, Laß mich ja verderben nicht, Du, du kanst mich stärker machen, Wenn mich sünd und tod anficht. Deiner güte will ich trauen, Bis ich fröhlich werde schauen, Dich, Herr Jesu, nach dem streit, In der frohen ewigkeit. Languages: German
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So wahr ich lebe, spricht dein Gott

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #263 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 So wahr ich lebe, spricht dein Gott, Mir ist nicht lieb des sünders tod, Vielmehr ist dies mein wunsch und will, Daß er von sünden halte still, Von seiner bosheit kehre sich Und lebe mit mir ewiglich. 2 Dis wort bedenk, o menschen-kind; Verzweifle nicht in deiner sünd; Hier findest du trost, heil und gnad, Die Gott dir zugesaget hat, Und zwar durch einen theuren eid: O selig, dem die sünd' ist leid! 3 Doch hüte dich für sicherheit, Denk nicht: es ist noch gute zeit, Ich will erst frölich seyn auf erd; Wenn ich des lebens müde werd, Alsdann will ich bekehren mich: Gott wird wohl mein erbarmen sich. 4 Wahr ists, Gott ist wohl stets bereit Dem sünder mit barmherzigkeit; Doch wer auf gnade sündigt hin, Fährt fort in seinem bösen sinn, Und seiner seelen selbst nicht schont, Der wird mit ungnad abgelohnt. 5 Gnad hat dir zugesaget Gott, Von wegen Christi blut und tod, Doch sagen hat er nicht gewolt, Ob du bis morgen leben solt: Daß du mußt sterben, ist dir kund, Verborgen ist des todes-stund. 6 Heut lebst du, heut bekehre dich, Eh morgen kommt, kann's ändern sich: Wer heut ist frisch, gesund und roth, Ist morgen krank, ja wohl gar todt. So du nun stirbest ohne buß, Dein leib und seel dort brennen muß. 7 Hilf, o Herr Jesu! hilf du mir, Daß ich jetzt komme bald zu dir Und busse thu den augenblick, Eh mich der schnelle tod hinrück, Auf daß ich heut und jederzeit Zu meiner heimfahrt sey bereit. Languages: German
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Allein zu dir, Herr Jesu Christ

Author: Johannes Schneesing Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #246 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Allein zu dir, Herr Jesu Christ, Mein hoffnung steht auf erden, Ich weiß, daß du mein tröster bist, Kein trost mag mir sonst werden. Von anbeginn ist nichts erkor'n, Auf erden ward kein mensch gebor'n, Der mir aus nöthen helfen kan, Ich ruf dich an, Zu dem ich mein vertrauen han. 2 Mein sünd sind schwer und übergroß, Und reuen mich von herzen, Derselben mach mich quitt und los, Durch deinen tod und schmerzen, Und zeig mich deinem Vater an, Daß du hast gnug für mich gethan, So werd ich quitt der sündenlast. Herr! halt mir vest, Weß du dich mir versprochen hast. 3 Gib mir nach dein'r barmherzigkeit Den wahren christen glauben, Auf daß ich deine süssigkeit Mög inniglichen anschauen; Vor allen dingen lieben dich, Und meinen nächsten gleich als mich Am letzten end dein hülf mir send, Damit behend Des teufels list sich von mir wend. 4 Ehr sey Gott in dem höchsten thron, Dem Vater aller güte, Und Jesu, seinem leiben Sohn, Der uns allzeit behüte: Und Gott dem heil'gen Geiste, Der uns sein hülf stets leiste, Damit wir ihm gefällig seyn, Hier in dieser zeit Und dort hernach in ewigkeit. Languages: German
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Der alles füllt, vor dem die tiefen zittern

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #248 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Der alles füllt, vor dem die tieffen zittern, Wenn nun sein strahl im donner angebrannt, Vor dessen stimm die berge sich erschüttern, Ja dessen hand den himmels-kreis umspannt, O mensch! der wird von dir entehrt, Wen sich dein herz von ihm abkerht, Und in den dingen sucht belieben, Die seinen guten Geist betrüben. 2 Du armer wurm! du halb verfaulte made! Warum erhebst du dich so dumm und blind? Weiß'st du die pflicht, un sündigest auf gnade? O beßre dich, eh sich sein grimm entzündt! Ist aber dein verfall so groß, Daß du auch bist am wissen bloß; so komm, und lerne recht betrachten, Was dieses sey: den Herrn verachten. 3 Ists nicht genug, daß er dich hat getragen Bisher, so lang du lagst im sünden-wust? Daß er dich nicht zu boden hat geschlagen, Und seinen pfeil gejagt in deine brust? Verachte Gottes langmuth nicht, Sie harret nur, ob buß geschicht: Und wenn du dich nicht wilst bequemen, Wirst du ein end mit schrecken nehmen. 4 Du bist ein thon, Gott aber ist dein Töpfer, So darf er ja mit dir thun, was er will: Woll das geschöpf dem unerschaffnen Schöpfer In seiner ordnung setzen maaß und ziel? Drum wirf dich band in demuth hin, Und untergib ihm deinen sinn. Wenn du dich in den staub legst nieder, So giebt er dir den segen wieder. 5 Das leben lists, was seine gnaden-züge Von alngen her an deiner seel gesucht: Daß nemlich einst dein stolzer muth erliebe, Und dein gewissen bringe seine frucht: Daß dir die sünden fallen ein, Samt der verdienten höllen-pein, Und daß du dich mit reu und schrecken In Jesu seiten mögst verstecken. 6 Denn Jesus ist zum ganden-stuhl gesetzet, Das man in ihm versöhnung finden kan. Wer Gottes ihr mit sünden hat verletzet. Der trift an ihm den sünden-büsser an. Nur daß der glaub, ohn heucheley, Mit reu und leid verbunden sey. Dem höllen räuber wird geraubet, Wer also vest an Jesum glaubet. 7 Glaub, daß der tod vor diesem lebens-fürstn, Samt sünd und fluch, in dir ersterben muß: Laß dich nur erst nach gnade brünstig dürsten, So wirst du satt aus seinem überfluß. Erbitte dir nur diesen Gast, So nimt er von dir deine last. Wenn du ihm vorsetz'st all das deine, So setzt er dir vor all das seine. 8 Die mahlziet ist gar ungleich an gerichten. Du giebst ihm nichts als ungerectigkeit, Verborne greul und unerlaubtes tichten, Der worte gift, des thuns verdorbenheit. Er aber reicht, dir manna her, Berechtigkeit, heil, kraft und ehr; Ja, er verlangt sich selbst zu geben, Wie er ist Wahrheit, Licht und Leben. 9 Er sordert nur, daß deines herazens herze Vom bösen vorsatz werde ausgeleert, Und daß du nie aus sünden machest scherze, Daß dir was ihm beliebt, sey lieb und werth. Er will, du solst aus Babel gehn, Von nun an nur in ihm zu stehn, Daß er sein werk mög in dir treiben, Und sein gesetze in dich schreiben. 10 Was sich in dir hat gegen ihn gerüstet, Muß nun mit schanden fallen in sein nichts: Der eigenwill, der sich so sehr gebrüstet, Soll nunmehr fühl'n die flamme des gerichts; Die eigenheit muß untergehn, Gelassenheit muß auferstehn. Es muß die liebe dieser erden Ein opfer seiner liebe werden. 11 Die seligkeit, die du auf diesem wege Erlangen wirst, ist unbeschreiblich groß: Und wenn die sünd' auch würde in dir rege, Bist du doch schon vom fluch und strafe los: Ja, jesu allmacht stärket dich, Daß du wirst können rittelich Die bittre wurzel in dir dämpfen, Und wider böse lüste kämpfen. 12 So kanst du denn mit Paulo freudig sagen: Ich lebe nicht, denn Christus lebt in mir. Kein feind wird seyn, den du nicht köntest schlagen, Dieweil der Held, dein Jesus, ist mit dir. So oft sich regt ein neuer kried, Gebiert sich dir ein neuer sieg. Wen solten diese seligkeiten Nicht von der welt zu Jesu leiten? Languages: German
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Ich will von meiner missethat

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #254 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Ich will von meiner missethat Zum Herren mich bekehren. Du wollest selbst mir hülf und rath Hierzu, o Gott! bescheren, Und deines guten Geistes kraft, Der neue herzen in uns schaft, Aus gnaden mir gewähren. 2 Natürlich kan ein mensch doch nicht Sein elend selbst empfinden, Er ist ohn' deines Geistes licht Blind, taub und tod in sünden: Verkehrt ist will, verstand und thun; Des grossen jammers wollst du nun, O Vater, mich entbinden. 3 Klopf durch erkenntniß bey mir an, Und führe mir wohl zu sinnen, Was böses ich vor dir gethan, Du kanst mein herz gewinnen: Daß ich aus kummer und beschwer Laß über meine wangen her Viel heisse thränen rinnen. 4 Wie hast du doch auf mich gewandt Den reichthum deiner gnaden, Mein leben dank' ich deiner hand; Die hat mich überladen, Mit ehr, gesundheit ruh und brod: Du machst, daß mir noch keine noth Bisher hat können schaden. 5 Du hast in Christo mich erwählt, Tief aus der höllen fluthen; Es hat mir sonsten nicht gefehlt An irgend einem guten; Bisweilen bin ich auch dabey, Daß ich nicht sicher leb und frey, Gestäupt Mit vater-ruthen. 6 Hab ich dann nun auch gegen dir, Gehorsams mich beflissen? Ach nein, ein anders saget mir Mein herz und mein gewissen, Darin ist leider nichts nichts gesund, An allen orten ist es wund Vom sünden-wurm gebissen. 7 Die thorheit meiner jungen jahr, Und alle schnöde sachen, Verklagen mich zu offenbar: Was soll ich armer machen? Sie stellen, Herr, mir vors gesicht Dein unerträglich zorn-gericht, Der höllen offnen rachen. 8 Ach! meine greuel allzumal Schäm ich mich zu bekennen, Ich haben weder maaß noch zahl, Ich weiß sie kaum zu nennen, Und ist hier keiner noch so klein, Um welches willen nicht allein Ich ewig müsse brennen. 9 Bisher hab ich in sicherheit Fest unbesorgt geschlafen, Gesagt: es hat noch lange zeit, Gott pflegt nicht bald zu strafen; Er fähret nicht mit unsrer schuld, So strenge fort; es hat geduld Der hirt mit seinen schaafen. 10 Jetzt aber alles ist erwacht; Mein herz will mir zerspringen; Ich sehe deines donners macht, Dein feuer auf mich dringen, Du regest wider mich zugleich Des todes und der höllen reich, Die wollen mich verschlingen. 11 Wo bleib ich denn in solcher noth? Nichts helfen thor und riegel; Wo flieh ich hin? du morgen-roth! Ertheil mir deine flügel: Verbirg mich, o du fernes meer; Bedecket mich, fallt auf mich her, Ihr klippen, berg und hügel. 12 Ach! all's umsonst, und wann ich gar Könt in den himmel steigen, Und wieder in der höll, alldar, Mich zu verkriechen neigen: Dein auge dringt durch alles sich, Du wirst da meine schand und mich, Der lichten sonne zeigen. 13 Herr Jesu, nim mich zu dir ein, Ich flieh in deine wunden, Laß mich da eingeschlossen seyn, Und bleiben alle stunden; Dir ist ja, o du Gottes-Lamm, All meine schuld am creutzes-stamm, Zu tragen, aufgebunden. 14 Diß stell du deinem Vater für, Das er sein herze lenke, Daß er sich gnädig kehr zu mir, Richt meine sünden denke, Und wegen dieser straf und last, Die du auf dich genommen hast, Ins meer sie alle sinek. 15 Hierauf will ich zu jederzeit Mit ernst und sorgfalt meiden, Die böse lust und eitelkeit, Und lieber alles leiden, Dann daß ich sünd aus vorsatz thu. Ach Herr! gib du stets kraft darzu, Bis ich von hier werd scheiden. Languages: German
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Mein Heiland nimt die Sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #259 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Mein Heiland nimt die sünder an, Die unter ihrer last der sünden Kein mensch, kein engel trösten kan, Die nirgends ruh und rettung finden: Den'n selbst die weite welt zu klein, Die sich und Gott ein greuel seyn, Den'n Moses schon den stab gebrochen, Und sie der hölle zugesprochen, Wird diese freistatt aufgethan; Mein Heiland nimt die sünder an. 2 Sein mehr als mütterliches herz Trieb ihn von seinem thron auf erden: Ihn drang der sünder weh und schmerz, An ihrer statt ein fluch zu werden: Er senkte sich in ihre noth, Und schmeckte den verdienten tod; Nun da er denn sein eigen leben Zur theuren zahlung hingegeben, Und seinem vater gnug gethan; So heißts: er nimt die sünder an. 3 Nun ist sein aufgethaner schooß Ein sichres schloß gejagter seelen: Er spricht sie von dein urtheil los, Und tilget bald ihr ängstlich quälen: Es wird ihr ganzes sündenheer Ins unergründlich tiefe meer Von seinem reinen blut versenket. Der Geist, der ihnen wird geschenket, Schwingt über sie die gnadenfahn. Mein Heiland nimt die sünder an. 4 So bringt er sie dem Vater hin, In seinen blut befloßnen armen, Das neiget denn den Vatersinn Zu lauter ewigem erbarmen: Er nimt sie an an kindes statt; Ja alles, was er ist und hat, Wird ihnen eigen übergeben; Und selbst die thür zum ew'gen leben Wird ihnen frölich aufgethan. Mein Heiland nimt die sünder an. 5 O! soltest du sein herze sehn, Wie sichs nach armen sündern sehnet; So wohl wenn sie noch irre gehn, Als wenn ihr auge vor ihm thränet. Wie streckt er sich nach zöllnern aus? Wie eilt er in Zachäi haus? Wie sanft stillt er der Magdalenen Den milden fluß erpreßter thränen? Und denkt nicht, was sie sonst gethan. Mein Heiland nimt die sünder an. 6 Wie freundlich blickt er Petrum an! Ob er gleich noch so tief gefallen. Nun, dis hat er nicht nur gethan Da er auf erden mußte wallen: Nein, er ist immer einerley; Gerecht und fromm und ewig treu; Und wie er unter schmach und leiden, So ist er auf dem thron der freuden Den sündern liebreich zugethan. Mein Heiland nimt die sünder an. 7 So komme denn, wer sünder heißt, Und wen sein sündengreul betrübet, Zu dem der keinen von sich weißt, Der sich gebeugt zu ihm begiebet. Wie? Wilst du dir im lichte stehn? Und ohne noth verloren gehn? Wilst du der sünden länger dienen? Da dich zu retten er erschienen? O nein, verlaß die sündenbahn. Mein Heiland nimt die sünder an. 8 Komm nur mühselig und gebückt, Komm nur so gut du weißt zu kommen; Wenn gleich die last dich niederdrückt, Du wirst auch kriechend angenommen. Sieh, wie sein herz dir offen steht, Und wie er dir entgegen geht! Wie lang hat er mit vielem flehen Sich brünstig nach dir umgesehen? So komm denn, armer wurm, heran, Mein Heiland nimt die sünder an. 9 Sprich nicht: ich habs zu grob gemacht! Ich hab die güter seiner gnaden So lang und schändlich umgebracht! Er hat mich oft umsonst geladen; Wofern du's nur jetzt redlich meynst, Und deinen fall mit ernst beweinst; So soll ihm nichts die hände binden; Nein du solst heil und gnade finden, Weil der dir helfen will und kan. Mein Heiland nimt die sünder an. 10 Doch sprich auch nicht: es ist noch zeit, Ich muß erst diese lust genießen; Gott wird ja eben nicht gleich heut Die offne gnaden-pforte schließen. Nein, weil er ruft, so höre du, Und greif mit beyden händen zu: Wer seiner seelen heil verträumet; Der hat die gnadenzeit versäumet; Ihm wird hernach nicht aufgethan. Heut komm, heut nimmt dich Jesus an. 11 Ja, zieh uns selbsten recht zu dir, Holdselig süsser freund der sünder; Erfüll mit sehnender begier Auch uns und alle Adams kinder. Zeig uns bey unserm seelenschmerz, Dein aufgespaltnes liebesherz; Und wenn wir unser elend sehen, So laß uns ja nicht stille stehen, Bis daß ein jeder sagen kan: Gott lob, auch mich nimt Jesus an! Languages: German
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Wo ist mein schäflein, das ich liebe

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #267 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: Jesus, der Hirte: 1 Wo ist mein schäflein, das ich liebe, Das sich so weit von mir verirrt, Und selbst aus eigner schuld verwirrt, Darum ich mich so sehr betrube? Wißt ihrs, ihr auen und für becken, So sagt mirs, eurem Schöpfer an: Ich will sehn, ob ichs kan erwecken, Und retten von der irrebahn. 2 Ach schäflein! finde dich doch wieder Zu dem, der dich so herzlich liebt, Und nie was böses hat verübt An dir, der sich gelassen nieder, Um dich zu suchen und zu fassen Auf seins achiel sonfriglich, Der nimmermehr dich kan verlassen; Denn meine lieb währt ewiglich. 3 Ich kan dich ja nicht länger wissen In selcher abgeschieden heit. Du laufst nun hin und her zerstreut, Und mußt die grosse freude missen, So andre schäflen bey mir finden, Die nur in meinem schoosse ruhn; Da sins sie sicher vor den wenden, Die ihnen könne schaden thun. 4 Du findest eher keinen frieden, Bis du dich ganz in mich vergelenkt. Ich bins alleine, der den müden Kan leben, kraft, erquickung geben. So komme doch nun bald herzu: Ach! schone noch dein armes leben, Und schaffe deiner seelen ruh. 5 Wilst du, o armes Lamm, nicht hören, Laufst immer weiter weg von mir? Ruf ich doch sehnlich für und für, Ob du noch woltest wiederkehren Zu deinem ursprung, deiner quelle, Aus welcher du geflossen bist, Die ja so lieblich und so belle Von ewigkeit gewesen ist. 6 Kan dich mein rufen nicht erweichen, Das in der wüsten lauerschallt, Und in den klüsten wiederhallt; So bist du wohl recht zu vergleichen Den barten feisen und den steinen, Die doch mein wort zerschmeissen kan: Ach! ich muß vor erbarmen weinen, Daß da mich nicht willst hören an. Schäflein: 7 Weß ist die stimme, die ich höre In dieser wilden müsteney? Es scheint, als obs der Hirte sey. Er rufet immer: wiederkehre! Sollt er mich denn auch irgend meynen? Ich sehe wohl, daß ich verirrt; Nun bin ich lahm auf meinen beinen; Ach! hätt ich mich nicht so verwirrt. Hirte: 8 Ich will dir keine ruhe lassen, Ich will dich locken, bis du hörst, Und dich von herzen zu mir kehrst: Ach! wie will ich dich denn um fassen, Und an mein herz ganz sanfte drücken: In liebes-seelen solt du gehn, Denn wird kein feind dich mehr berücken, In meine hürden solt du stehn. Schäflein: Ach holder ˍirt! ich komm gelausen, So gut ich kan auf dein geschrey, Du mußt mich aber machen frey, Und selber bringen zu dem haufen Der andern schäflein, die dich kennen, Die dich nur ihre augen-lust Und allerliebsten Hirten nennen. Nun, drück mich vest an deines brust. Languages: German
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Liebster Vater! ich dein kind

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #258 (1826) Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung Lyrics: 1 Liebster Vater! ich dein kind, Komm zu dir geeilet, Weil ich sonsten niemand find, Der mich armen heilet, Meine wunden sind sehr groß, Grß sind meine sünden, Mache mich derselben los, Laß mich gnade finden. 2 Führst du väterlichs geschlecht Und hast Vaters sitten, Ey, so hab ich kindesrecht Und darf kindlich bitten; Dann den findern steht es frey, Väter anzuflehen. Vater, deine gnad und treu, Laß mich armen sehen. 3 Liebster Vater, wilst du dich Vater lassen nenne, Ey so wirst du lassen mich Vaters sinn erkennen; Dann das wär ja viel zu schlecht, Blos den namen führen, Und nicht thun nach vatersrecht, Wie sichs will gebühren. 4 Du versprichst in deinem wort Gnade, heil und leben; Laß mich an der gnadenpfort Nicht zurücke beben: Hilf, daß in dem pilgrmslauf Meine seufzer dringen, Bis zum gnaden thron hinauf; Laß es mir gelingen. 5 Ich laß doch nicht eher ab, Bis du mir gewähret Gnade, die ich von dir hab Inniglich begehret; Segne mcih, ich lasse dich Eher nicht, ich hange Wie die klett am kleid, bis ich Gnad von dir erlange. 6 Du bist Gott, un heissest gut, Weil du gutthat übest, Und gleich wie ein vater thut, Deine kinder liebest. Dieser gutthat laß mich auch, Vaterherz! geniessen. Laß auf mich nach deinem brauch Deine gnade fliessen. 7 Ach! verzeih mir Ach! vergib, Was ich mißgehandelt, Weil ich nach der sünden trieb Nur zu viel gewandelt; Ach seht groß ist meine schuld, Groß sind meine sünden, Decke mich mit deiner huld, Laß mich gnade finden. 8 Siehe meinen Heiland an, Der für mich gestorben. Der auf seiner ghrüanenbahn, Mir das heil erworben: Bringen meine sünden schmerz, Die von dir mich trieben; Er erwarb das Vaterherz Wieder durch sein lieben. 9 Klagt mich mein gewissen an, Toben angst und quaalen; Trift mich selbst des todesbann, Kann ich nichts bezahlen; Ey so denk ich an die huld, Da mich staub und aschen, Jesus hat von eminer schuld, Durch sein blut gewaschen.. Languages: German

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